Kennen Sie eigentlich Jonathan Ive?

Kennen Sie eigentlich Jonathan Ive?

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

es gibt wohl kaum jemanden, der noch nie etwas von Steve Jobs gehört hat. Der Visionär und Apple-Gründer hat mit seiner unkonventionellen Art des Denkens und mit seinen Unternehmen Apple und Pixar Weltruhm erlangt. Manchen von Ihnen ist vielleicht auch Steve Wozniak ein Begriff. Er war der Ingenieur, der hinter den ersten Produkten von Apple stand.

Wesentlich unbekannter als die beiden Steves, die bei der Gründung von Apple dabei waren, ist Jonathan Ive. Trotzdem hatte er eine sehr entscheidende Bedeutung für die Entwicklung von Apple.

Der Brite war ab 1992 Designer bei Apple und verhalf dem Unternehmen zu dem Erfolg, von dem es noch heute profitiert. Er war federführend bei der Entwicklung des iMacs, der in den 90er Jahren mit knallig-bunten und auffällig geformten Gehäusen einen Kontrast zu den weitverbreiteten grauen PCs darstellte. Er wirkte an iPod, iPhone, iPad und auch an der Apple Watch mit. Er hat über mehrere Jahrzehnte maßgeblich das Bild und das ästhetische Empfinden, das wir gegenüber elektronischen Geräten haben, geprägt. Für seine Leistungen wurde er sogar von der Queen zum Ritter geschlagen.

Ab 2012 übernahm Jonathan neben dem Hardwaredesign auch das Softwaredesign. Er bestimmte von da an über das Erscheinungsbild der Betriebssysteme und Programme von Apple. Mit dieser hybriden Funktion verkörpert Ive das Ideal von Apple, dass Hardware und Software, die aus einer Hand kommt, der Konkurrenz überlegen ist.

Vor gut zwei Jahren hat Jonathan Ive die Firma verlassen. Auch wenn Apple damit einen genialen Kopf verloren hat, stellte das auch einen Befreiungsschlag für das Unternehmen dar. Denn Ive hatte Apple in eine Sackgasse geführt.

Er war ein brennender Verfechter von Steve Jobs Philosophie, nach der das Design, und dessen Verbesserung bei der Entwicklung von Geräten, an allererster Stelle steht, der alle anderen Faktoren unterzuordnen sind. In den 2000ern war das Unternehmen mit dieser Philosophie sehr erfolgreich.

Während die Konkurrenz in allen Geräteklassen hauptsächlich mit hässlichen grauen Plastikkästen daherkam, wird Apple schon lange für die Wahl von hochwertigen Materialien und das überlegene und durchdachte Design geschätzt.

In den 2010ern kam diese Philosophie jedoch an ihre Grenzen. Da es kaum noch etwas zu verbessern gab, ging das fortschrittliche Design immer mehr zu Lasten der Funktionalität der Geräte. Die iPhones wurden immer dünner. Der schwindende Platz im Inneren reduzierte allerdings auch die Akku-Kapazität. Auch die sinkende Zahl haptischer Tasten an iPhone und iPad stellt für vielen Nutzer eher einen Rückschritt dar. Macbooks wurden immer leichter, allerdings verloren sie ihre überlegene Robustheit, da die fragilen Leichtgewichte immer mehr an Stabilität verloren.

Unter der Besessenheit von Jonathan Ive hat vor allem die Kundengruppe gelitten, die Apple einst zum Aufstieg verhalf: die Profis. Vor allem bei dem beliebten MacBook Pro wurden immer mehr Anschlüsse und Möglichkeiten dem Design geopfert. Mit jeder Generation wurden die Geräte für professionelle Nutzer aus der Kreativbranche unbrauchbarer.

Jetzt, in der Ära nach Jonathan Ive wendet sich Apple dieser Kundengruppe wieder zu und hofft auf eine Aussöhnung. In der vergangenen Woche präsentierte Apple das neue MacBook Pro. Die mobile Workstation bring viele Features mit, die dem Designwahn der vergangenen Tage zum Opfer gefallen waren: einen SD-Karte Leser, einen HDMI Anschluss und sogar die magnetische Ladebuchse Mag Safe, die schon vielen MacBooks das Leben gerettet hat.

Ich erzähle Ihnen diese Geschichte, um Ihnen zu zeigen, dass selbst bei den größten Unternehmen der Welt einige wenige Personen entscheiden, in welche Richtung sich ein Unternehmen entwickelt und in welche eben nicht. Deshalb achte ich bei einer Investition nicht nur auf die Geschäftszahlen, sondern beschäftige mich damit, wer das Unternehmen lenkt und welche Möglichkeiten und Gefahren im Management verborgen sind.

Reich mit Fonds! Geht das überhaupt?

Reich mit Fonds! Geht das überhaupt?

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

lange galten breit aufgestellte ETFs unter echten Börsianern als eher langweilig. Man kaufte eben den ganzen DAX oder ganzen S&P 500 und holte sich die marktübliche Durchschnittsrendite ins Depot. Sicher, damit wurde schon Geld verdient. Aber viele Börsianer sind Freigeister und möchten nicht einfach den Markt oder einen Index kaufen, sondern haben eigene Vorstellungen von ihrem Depot. Man möchte z. B. starke Branchen oder Themen übergewichten, manche Aktien hingegen aus Problem-Branche will man völlig umgehen. Das ist mit einem ETF auf den DAX oder den Welt-Index MSCI leider nicht möglich.

Mittlerweile hat sich das Blatt allerdings grundlegend gewendet. Es waren vor allem kleine Fonds-Designer wie die US-Boutique VanEck, die der ETF-Branche wieder frische Impulse brachte. Hierzulande leistete unter anderem der Index-Macher Solactive AG wichtige Pionierarbeit zur Individualisierung der ETF-Anlage.

So können wir heute mit ETFs fokussiert und individuell auf den Aktienmarkt zugreifen wie noch nie. Da jubiliert der Freigeist in uns.

Beispiele: Sie möchten das Reizthema Chip-Mangel gezielt spielen. Dann kaufen Sie einen Halbleiter-ETF und investieren zu 95 % in reinrassige Chip-Designer und Auftragsproduzenten der Branche. Oder Sie sind Anhänger von Wasserstoff-Unternehmen. In diesem Marktsegmenten können Sie mit einem bzw. zwei ETFs sogar gezielt nur den europäischen oder stattdessen den nordamerikanischen Wasserstoff-Markt kaufen.

Oder Stichwort Rohstoff-Knappheit. Hier sind die Angebote der Fondsgesellschaften mittlerweile derart ausdifferenziert, dass Sie quasi bis in die Kapillare der Branche investieren können. Sie suchen etwa Förderer von seltenen und strategischen Metallen. Oder: Sie suchen junge Goldminen (Explorer) oder Sie möchten auf Lithium-Aktien setzen. Ich versichere Ihnen, welches Thema, welche Branche Sie auch immer fahren möchten, Sie werden (fast) immer fündig.

Möglicherweise sind Sie eher der strategische Typ und fahnden regelmäßig nach Unternehmen, die von einem ausgeprägten Wettbewerbsvorteil profitieren. Börsianer bezeichnen solche Unternehmen bzw. deren Anteilsscheine auch als Burggraben-Aktien. Oder Sie kalkulieren im Moment vielleicht lieber konservativ, dann können Sie mit ETFs auf besonders schwankungsarme und stabile Aktien (Low Vola) setzen.

Fazit: Mit ETFs können Sie sich als Börsianer richtig austoben und praktisch jeden taktischen und strategischen Depotansatz verwirklichen. Hier arbeiten Sie also fokussiert und damit potenziell renditeträchtig. Damit ähnelt die ETF-Anlage tatsächlich immer mehr dem Kauf eines Einzeltitels.

Sie haben Blut geleckt? Sie möchten jetzt auch mittels ETFs in Ihrem Depot einen klaren Fokus etwa auf Wasserstoff, CleanTech oder Halbleiter schaffen? In der bevorstehenden Hauptausgabe des RENDITE TELEGRAMM stelle ich Ihnen die innovativsten ETF-Vehikel der Branche vor. Hier holen Sie sich meinen Börsendienst.

Im Folgenden erzählt Ihnen unser Gastautor Marc Lichtenfeld außerdem mehr über die Technische Analyse, die er selbst regelmäßig anwendet, bevor er eine Handelsempfehlung an seine Leser abgibt. Scrollen Sie weiter runter, um seinen sehr aufschlussreichen Gastbeitrag nicht zu verpassen.

Warum sind Deutsche so arm?

Warum sind Deutsche so arm?

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

das ist die harte Wahrheit. Im europäischen Vergleich sind wir nicht besonders wohlhabend. Rein rechnerisch entfällt auf jeden erwachsenen Deutschen ein Vermögen von 216.654 US-Dollar. Österreicher verfügen in dieser Statistik über ein Vermögen in Höhe von 274.919 US-Dollar. In der Schweiz „sitzt“ jeder Erwachsene dagegen auf einem gewaltigen Vermögen von 564.653 US-Dollar, wie die Crédit Suisse in ihrem Global Wealth Databook ausgerechnet hat.

Das ist natürlich nur ein statistischer Wert, den man entsprechend lesen muss. So sind in der Schweiz gemessen an der Bevölkerungszahl überdurchschnittlich viele und bedeutende Großunternehmen wie etwa Novartis, Nestlé oder ABB angesiedelt. Deren Vermögen geht in diese Statistik ebenfalls ein, ohne dass der Schweizer Privatmann dies auf seinem Konto oder Depot unmittelbar spürt.

Diese statistische Verzerrung gilt allerdings für Deutschland und Österreich in leicht abgeschwächter Form ebenfalls. Auch hier gibt es Großunternehmen. In ihrer Grundaussage lügt diese Statistik also nicht. Deutsche und Österreicher sind relativ arm. Was sind die Ursachen unserer relativen Armut?

Wir waren im vergangenen Jahrhundert schlecht „beraten“, als wir uns an zwei Weltkriegen maßgeblich beteiligt haben und damit unsere Vermögenssubstanz zweimal weitgehend zerstört haben. In der Schweiz hat man unterdessen weiter aufgebaut und sich über Fluchtgelder aus den damaligen Krisenregionen Europas gefreut.

Jeder dritte Schweizer vermehrt sein Geld an der Börse

Aber lassen wir die Geschichte ruhen! Denn es gibt noch eine andere Erklärung für unseren Vermögensrückstand. Schweizer setzen auf die Aktie, während der deutsche Michel lange Jahre das Sparbuch bevorzugte. So investieren über 20 % der Eidgenossen aktiv und selbstständig an der Börse. Zählt man hierzu noch die betriebliche Altersvorsorge, die für Schweizer Arbeitnehmer ab einem gewissen Einkommen verpflichtend ist, kommt die Schweiz sogar auf eine Aktionärsquote von deutlich über 30 %. So wird man schließlich wohlhabend.

Erst im vergangenen Jahr schoben die eidgenössischen Pensionskassen erneut satte Extra-Renditen ein, weil sie zu über 30 % am boomenden Aktienmarkt investiert waren. Zu Deutsch: Die Vermögensschere zwischen Deutschland und der Schweiz hat sich zuletzt nochmals zu unseren Ungunsten ausgeweitet.

Hierzulande investieren rund 15 bis 16 % der Erwachsenen in Form von Aktien oder -fonds an der Börse. Das ist übrigens ein recht guter Wert für den deutschen Michel. Jahrzehntelang war nur ungefähr jeder 10. Deutsche in Aktien investiert.

Auch in Österreich ist die Aktionärsquote traditionell eher niedrig. Aus welchen Gründen auch immer, viele Deutsche und Österreicher neigen in Geldfragen zur Hasenfüßigkeit. Ich kann diesen Befund übrigens aus eigener Anschauung nur bestätigen. So werden meine Börsenpublikationen Premium-Chance und RENDITE TELEGRAMM gemessen an der Bevölkerungszahl in der Schweiz am besten nachgefragt. Vergleichsweise unterrepräsentiert bin ich hingegen in Deutschland. Naja, der Prophet zählt bekanntlich im eigenen Land am wenigsten.

Aber Scherz beiseite! Mein kleiner Ländervergleich verdeutlicht eine Tatsache: Wer seine Altersvorsorge voranbringen will oder wer sich das Leben einfach etwas angenehmer gestalten möchte, braucht Aktien. Sparbuch und Konto bedeuten letztlich nur Konsumverzicht. Das macht keinen Spaß und bringt noch nicht einmal Rendite.

Sind Sie meiner Meinung und suchen Sie noch einen seriösen Börsendienst? Dann lege ich Ihnen meinen Börsendienst RENDITE TELEGRAMM wärmstens ans Herz. Hier setzen Sie auf etablierte und junge Wachstumsunternehmen aus dem Technologiesegment. Mit diesem Börsendienst holen Sie jeden Vermögensrückstand auf. Mehr Informationen zum RENDITE TELEGRAMM finden Sie hier!

Zum Abschluss wende ich mich an meine Leser aus der Schweiz. Ich sage Danke, Merci et Grazie für Ihre rege Nachfrage nach meinen Diensten und Ihre Treue. Ich scherze nochmals: Ihre Nachfrage hilft mir, die deutsche Exportquote hochzuhalten. Auf diese Weise sorgen Sie für Kapitalzufluss hierzulande und unterstützen wirkungsvoll Ihre armen Nachbarn im Norden.

Außerdem: Freuen Sie sich heute wieder über einen exklusiven Gastartikel von Marc Lichtenfeld. Der US-Finanzexperte hat die Dividendensicherheit eines Unternehmens für Sie untersucht, das er selbst als 12,3 %igen Renditebringer bezeichnet. Doch nicht alles ist Gold, was glänzt! Scrollen Sie weiter nach unten, um zu erfahren wieso.

Inflation kommt und Gold schwächelt – Wie geht das zusammen?

Inflation kommt und Gold schwächelt – Wie geht das zusammen?

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

Gold-Anleger bzw. Käufer von Gold-Aktien sind gegenwärtig nicht wirklich zufrieden. So notiert das Edelmetall in USD auf Jahresbasis über 7 % in den Miesen. Viele Investoren verstehen nun die Welt nicht mehr. Gilt das gelbe Metall nicht schon quasi seit den alten Römern als der Inflationsschutz schlechthin? Nur warum schwächelt es dann genau in dem Augenblick, wenn die Teuerungsraten aller Orten mächtig anziehen?

Nun die Faustformel lautet wie folgt: Gold steigt immer dann, wenn der Markt Inflation erwartet. Tritt diese Erwartung schließlich ein, passiert in aller Regel nicht mehr viel. Als Aktionär kennen Sie dieses Prinzip. So steigt eine Aktie oftmals im Vorfeld von Quartalszahlen, sofern der Markt schönes Zahlenwerk voraussieht. Sind dann diese Zahlen tatsächlich Realität, setzen oftmals bereits erste Gewinnmitnahmen ein und der Kurs fällt ungeachtet bester Nachrichten.

Ich wiederhole mich: Die Inflationserwartung ist erfüllt worden. Nun handelt der Goldmarkt gleich die nächste Erwartung. Danach zwingt die auftreibende Inflation zunächst vor allem die US-Notenbank Federal Reserve zu einigen geldpolitischen Schritten. Man geht davon aus, dass die US-Währungshüter noch in diesem Jahr das Anleihenkaufprogramm reduzieren werden. Möglicherweise wird man dann im nächsten Jahr den Leitzins anheben. Steigende Zinsen sind für Gold oder auch Silber immer eher schädlich. Denn die Flucht- und Krisenwährungen brauchen eine lockere Geldpolitik. Nur dann können sie richtig gedeihen.

Momentan beobachte ich noch einen weiteren Belastungsfaktor für die Edelmetalle. So ist Gold in ein Konkurrenzverhältnis zum Bitcoin getreten. Vor allem jüngere Investoren setzen zunehmend auf Krypto-Währungen, wenn man einmal außerhalb des Aktienmarktes investieren möchte. Ganz Unrecht haben die Jungen sicherlich nicht, denn der Bitcoin ist aufgrund seines straff begrenzten Schürfvolumens ohne Frage noch knapper als Gold. Das ist für viele Anleger ein wichtiges Kaufargument.

Wie sehe ich Gold? Ich bin zurzeit sicherlich kein ganz großer Gold-Bulle. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Edelmetalle bzw. entsprechende Aktien in jedes Depot gehören. Der aktuelle Pessimismus rund um die wertvollen Metalle ist übertrieben. So halte ich in meinen Depots derzeit zwei Unternehmen, die ihr Geld zumindest zu bedeutenden Anteilen mit Gold, Silber und anderen Edelmetallen verdienen. Deren Geschäftsmodell ist dabei so ausgestattet, dass sie auch gut mit stagnierenden oder sogar leicht fallenden Goldnotierungen gut leben können. So stelle ich sicher, dass ich praktisch in fast jeder Marktsituation verdienen kann. (Lesen Sie hier auch meinen vorangegangenen Artikel zum Thema Gold).

Meine Empfehlung lautet also: Investieren Sie weiterhin in Gold, aber intelligent und gut abgesichert! Wie das konkret funktioniert, erfahren Sie in meinem Börsendienst RENDITE TELEGRAMM. Mehr Infos finden Sie hier.

Außerdem: Im heutigen Gastartikel erzählt Ihnen der US-Finanzexperte Marc Lichtenfeld, wie er selbst anhand eines gesetzten Stopp-Losses in der Vergangenheit Tausende von Dollar einsparen konnte. Scrollen Sie weiter nach unten, um zu erfahren wie er das gemacht hat.

E-Mobilität: Kommt jetzt die Wechselbatterie?

E-Mobilität: Kommt jetzt die Wechselbatterie?

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

in kaum einer anderen Branche wird derzeit so getüftelt und geforscht wie in der E-Mobilität. Das hat gute Gründe. Die jüngsten Absatzzahlen etwa von VW zeigen, E-Autos verkaufen sich derzeit wie geschnitten Brot. Andererseits aber leidet die E-Mobilität immer noch unter einem zentralen Problem: die Ladezeit der erschöpften Stromspeicher.

Der Autofahrer ist gewohnt, dass ein Tankvorgang einige Minuten und nicht einige Stunden in Anspruch nimmt. Nun gibt es inzwischen auch eine ganze Reihe Schnelllader. Allerdings, diese Einrichtungen verkürzen die Lebensdauer der Lithium-Batterie. Und kein Autofahrer will seine 8.000 Euro teure Batterie sehenden Auges bei jedem Ladevorgang schädigen.

Kürzlich hat der schwäbische Autobauer Mahle GmbH einen neuen Lithium-Carbon-Akku präsentiert, dessen Wiederaufladung nur bis zu 90 Sekunden dauern soll. Das Mahle-Konzept ist zunächst für Zweiräder und andere leichte Fahrzeuge ausgelegt. Zur Anwendung soll es im innerstädtischen Lieferverkehr kommen. Der Pizzabote muss also künftig seine E-Vespa nicht mehr abstellen und stundenlang aufladen. Stattdessen macht er den Stromspeicher wieder frisch, wenn er seine nächste Lieferung vorbereitet.

Die schlechte Nachricht: Das Konzept ist in einem sehr frühen Stadium und sicherlich in den nächsten Jahren noch nicht reif für größere E-Fahrzeuge. Für die Techniker unter Ihnen: Hier holen Sie sich weitere Informationen zu dem neuen Batterie-Typ.

Einen anderen Weg gehen derweil die Chinesen. Dort setzt man auf die Wechselbatterie. Hier fährt also der Autofahrer an einer Wechselstation vor und erhält binnen weniger Minute eine völlig frische Batterie. Das ist so , wie wenn Sie einmal durch die Waschanlage fahren und schon haben Sie die nächsten 500 Kilometer Reichweite im Speicher.

Die richtig gute Nachricht: Der chinesische Autobauer Nio bietet diesen Service im Heimatmarkt bereits seit rund 2 Jahren an. Derweil dürfte das Unternehmen landesweit rund 200 Wechselstationen betreiben und bereits über eine Million Wechselvorgänge erfolgreich abgewickelt haben. Das System scheint also praxistauglich. (Lesen Sie hier, wer gerade führender Hersteller von Elektroauto-Batterien auf dem Markt ist).

Das System der Wechselbatterie wird vor allem die Nachfrage nach Batterierohstoffen wie Lithium, Mangan oder Nickel nochmals ganz erheblich treiben. Bisher kalkulierte die Branche mit einer Lithium-Batterie pro Fahrzeug. Diese Rechnung geht allerdings nun nicht mehr auf. Ich gehe davon aus, dass das chinesische System pro E-Fahrzeug mindestens 1,3 Batterien benötigt. Denn an den Wechselstationen muss immer eine ausreichende Reserve frischer E-Batterien verfügbar sein, wenn das neue System funktionieren soll.

(Lesen Sie hier auch meinen Artikel zu aktuell hochbrennenden Lithium-Aktien).

Fazit: Das Ende des Lithium-Booms ist noch lange nicht in Sicht. Das System der Wechselbatterie, sofern es sich global durchsetzt, wird die Nachfrage nach dem Rohstoff um bis zu 30 % zusätzlich treiben. Auch deshalb setze ich in praktisch allen von mir betreuten Depots auf ausgesuchte Lithium-Förderer. Sie möchten meine persönlichen Favoriten kennenlernen? Dann schauen Sie sich meinen Börsendiensten Premium-Chancen an und hier ganz konkret das NextGeneration-Depot. Erfahren Sie mehr zur Strategie der Premium-Chancen!

Ich habe aktuell übrigens noch ein zweites Lieblingsprojekt: die Krypto-Aktien. Der Markt springt jetzt wieder an, da die US-Börsensicht in diesen Tagen diverse Bitcoin-Fonds zum Vertrieb zulassen wird. Und wenn die Anzeichen nicht trügen, werden diese Kapitalsammelstellen einen neuen Nachfragesturm nach der Bitcoin-Währung auslösen.

Vorsicht vor Börsengängen: Wer wirklich von IPOs profitiert

Vorsicht vor Börsengängen: Wer wirklich von IPOs profitiert

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

Börsengänge von Unternehmen, unter Börsianern auch englisch IPO (initial public offering) genannt, sind ein beliebtes Spekulationsobjekt und werden regelmäßig von einem großen Medienrummel begleitet. Es ist etwas Besonderes, wenn ein Unternehmen seine Anteile erstmals an der Börse listen lässt.

Das Publikum, also die Kleinanleger, aber auch Fonds, ETFs und institutionelle Investoren bekommen durch einen Börsengang die Möglichkeit, sich an dem Unternehmen auf einfache Art und Weise zu beteiligen. An der Börse findet täglich ein Handel mit den Aktien statt, so dass der Kauf und Verkauf von Anteilen schnell und effizient vonstattengeht.

Um überhaupt an der Börse zugelassen zu werden, muss das betreffende Unternehmen einen umfangreichen Wertpapierprospekt erstellen, der eine Einschätzung zu den Chancen und Risiken des Geschäftsbetriebs enthält und die Geschäftszahlen der vergangenen Jahre offenlegt. Beim Börsengang selbst, gibt das Unternehmen dann Aktien aus, die vom Publikum gekauft werden können.

Dabei kann es sich um Anteile von Alt-Eigentümern handeln, die durch den Börsengang aus dem Unternehmen aussteigen oder ihre Beteiligung reduzieren. Oder das Unternehmen nimmt über die Börse neues Kapital auf, um zu expandieren und das Geschäft zu erweitern.

Nach offiziellen Börsengang wird der Handel mit der Aktie aufgenommen. Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt und die Eigentümer können ihre Anteile beliebig aufstocken oder reduzieren.

Zunächst ist es natürlich erfreulich, wenn neue Unternehmen an die Börse gehen. Denn dadurch erweitert sich unser Anlageuniversum und die Auswahl von Aktien, in die wir investieren können. Dennoch ist bei vielen Börsengängen für Privatanleger zunächst Vorsicht geboten.

Die meisten Börsengänge werden von einer intensiven Marketing-Kampagne begleitet, so dass möglichst viele Anleger darauf aufmerksam werden. Das Ziel ist, einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen. Es ist also gut möglich, dass der Verkaufspreis nicht den wahren Wert des Unternehmens widerspiegeln.

Die Verkäufer der Anteile, entweder Altaktionäre oder die Firma selbst, profitieren von einem hohen Verkaufspreis, weil sie so mehr Geld einnehmen können. Auch die Investmentbanken, die die Transaktionen begleiten, haben großes Interesse an einem möglichst hohen Ausgabepreis. Je größer das Volumen des Börsengangs, desto höher fällt die Provision aus.

Für Privatanleger ist es häufig eine gute Entscheidung nicht gleich beim Börsengang erste Anteile zu zeichnen. Wenn die Aktie einige Monate öffentlich gelistet ist und das Unternehmen bereits die ersten Zahlen veröffentlichen musste, kann man viel besser beurteilen, wie gut oder schlecht die Geschäftsaussichten wirklich sind und was von den Marketing-Versprechen der Hochglanzprospekte am Ende übrigbleibt.

Ich beobachte für Sie etablierte Konzerne, kleine Trendsetter und neu aufs Parkett gekommene Unternehmen. Die Ergebnisse meiner Recherchen veröffentliche ich im RENDITE-TELEGRAMM. Dort können Sie mein komplettes Research auf wenige Seiten verdichtet bequem nachlesen.

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